Gelegentlich kann ich mich nicht davon abhalten, Gedicht zu schreiben. Wenn sie euch gefallen, dann schreibt mir doch: kontakt(at)benfaridi.online
Fremdzeit
heute ist mir so fremd geblieben
ein sturz in ein dunkle
da ist nichts in dem bruch, keine narbe, kein blut
warum verlust so viel schwerer wiegt als gewinn
so los
jede sekunde wünsche ich mir ein anderes jahrtausend
die demut liebend, brennen in ihr
nach dieser einen berührung, in der wir gerne sterben
albtraumatisch sitze ich unbequem einen tropfen lang
sehnsuchtvernichtende
fremdzeit
wo bist du?
wo könntest du sein?
wie du wohl aussehen würdest? wenn wenn
heimatmend im nebel
so schwerschrittige klänge seufzend
tagtag für tag entlang
20.11.2009
Einen Gang zu gehen
Ein gebrochenes Bild vom Stock
zu pflanzen, zu wässern, zu ernten
Zu Keltern die Trauben
Zu füllen das Horn am Ende für die Götter
Die Götter, ach
verachtend den Wein
Nur Wasser netzt noch ihre Lippen
Als wäre das
Ein Leben zu sähen
Trunken voll Früchten bückt sich der Strauch
Die Zweige neigen sich schwer hinab
Berühren den Boden, beinahe
Dort, an der Grenze, liegt das Glück,
wenn nur ein Tropfen Tau alles verändern würde
nur ein Tropfen
Fallend geht der erste Schritt
Steinig blieb der Weg am Abgrund
Da nahm ich dich
Am Ende bleibt ein Gang zu gehen
Den Weg zwischen Wortbrüchen zu klimmen
Erst ganz zum Schluss den Gipfel zu sterben
15.05.2009
Flüchtling
Fliehend stand die Welt
Lose Bänder aus Hoffnung
Flatterten zwischen Norden und Süden
Schweigend sprachen die Worte
Leere Sätze in schwarz
Flatterten zwischen Anfang und Ende
Sterbend lebten die Menschen
Verzweifelte Sehnsüchte nach Sinn
Flatterten zwischen Geburt und Tod
Lächelnd weinten Deine Augen um unseren Frieden
06.09.2004